Der FC Schalke 04 hat die große Chance verpasst, die Patzer der Konkurrenz auszunutzen und auf Rang drei zu springen. Gegen Holstein Kiel kamen die Knappen nicht über ein 1:1 hinaus. Dabei sah es gerade in der ersten Halbzeit für die Gastgeber sehr gut aus.
„Wenn du den Gegner so beherrscht wie in der ersten Halbzeit, dann musst du einfach eine dieser Chancen, die wir hatten, zum 1:0 machen. Ich glaube, dann wäre es für die Kieler sehr, sehr schwer geworden, das Ding noch rumzudrehen, weil die Mannschaft sehr gut im Spiel war“, analysierte Trainer Dimitrios Grammozis nach der Partie gegenüber „Sky“.
Grammozis: „Denke, dass man zufrieden sein muss“
Doch die Führung gelang den Schalkern nicht. Stattdessen schoss Alexander Mühling die Gäste per Traumtor in Front (69.). „Solange es 0:0 steht, hat der Gegner immer im Kopf, dass er mit einer Chance das Ding reinmachen kann. So war es leider auch. Danach war es natürlich sehr, sehr schwer. Es war auf einmal ein offenes Spiel. Ich denke, dass man dann letztendlich mit dem 1:1 sogar zufrieden sein muss“, kam der Coach zu einem Fazit, das wohl kaum ein Schalke-Fan unterschreiben würde.
Alles andere als zufrieden zeigte sich auch Marius Bülter nach der Partie. Der Stürmer hatte am „Sky-Mikrofon“ nicht nur mit der Niederlage, sondern auch mit seiner Jokerrolle zu kämpfen. Darko Churlinov erhielt den Vorzug neben Simon Terodde. „Das ärgert mich beides. Aber es gilt, das abzuhaken“, erklärte der 28-Jährige.
Bülter: „Das ist schon ein Rückschlag“
Im 3-5-2-System von Grammozis bleibt neben Terodde nur Platz für einen weiteren Stürmer. „Ich glaube auch, dass es mit drei Stürmern funktionieren würde. Aber ich will auch spielen, wenn wir nur zu zweit spielen“, stellte Bülter klar.
Auch der Auftritt des Teams frustrierte den ehrgeizigen Knipser. „Wir hatten die Spielkontrolle und auch ein, zwei gute Möglichkeiten in der ersten Halbzeit, aber es war alles nicht zwingend genug. Wir haben nicht die Topchancen herausgespielt. Es haben in allen Bereichen ein paar Prozent gefehlt.“
Damit fallen die Schalker auf Rang sechs zurück. Der Abstand zu einem direkten Aufstiegsplatz beträgt fünf Punkte. „Das ist schon ein Rückschlag, das muss man so sagen. Wir hatten vor der Rückserie gesagt, dass wir uns solche Ausrutscher nicht mehr leisten dürfen. Das war aber einer, das muss man ganz klar sagen. Wenn man sich die anderen Ergebnisse anguckt, war das eine Chance, um vorbeizuziehen und wir haben sie nicht genutzt.“